Vereinschronik
Der Fußballverein Blau-Weiß Gonnesweiler wurde am 22. Juni 1921 im Gasthaus Thome gegründet. Auf der Hirtenwiese wurde mit einfachen Mittel ein Rasenplatz angelegt. Es fand noch kein geregelter Spielbetrieb statt. Der Verein war noch keinem Fußballverband angeschlossen. 1923 wurde von dem Kaplan Glaesius die „Deutsche Jugendkraft“ (DJK) gegründet. Der kurz vorher gegründete Fußballverein wurde in einen Handballverein umgewandelt. Ein neuer Sportplatz wurde angelegt. In den Jahren 1934 bis 1938 wurde lediglich Freundschaftsspiele ausgetragen. Zur Neugründung kam es dann 1938. Der Verein wurde beim Fußballverband angemeldet. Durch das Kriegsgeschehen wurde der Spielbetrieb 1942 eingestellt. Mit Gastspielern des Reichsarbeitsdienstes fanden einige Freundschaftsspiele statt.
Nach dem Krieg wurde im Juli 1945 das erste Spiel auf dem Schachen in Nohfelden ausgetragen. Die Austragung des Spiels wurde von der französichen Besatzungsmacht überwacht. Nach dem Spiel wurde im Gasthaus Thome ein neuer Vorstand gewählt.
Das erste Spiel in Gonnesweiler fand dann am 16.09.1945 statt. In den Jahren bis 1966 feierte der FV Gonnesweiler zwei Meisterschaften (Saison 49/50 und Saison 64/65). Im Jahr 1966 wurde ein neuer Hartplatz gebaut. Als am 27. August 1966 der Turn- und Sportverein (TUS) Gonnesweiler gegründet wurde, waren die Fußballer als Sparte im Gesamtverein untergliedert. Der TUS bestand bis 1974. In diesem Jahr wurde wieder die Trennung der Sparten Fußball und Turnen beschlossen und der Fußballverein gab sich seinen ursprünglichen Name „Blau-Weiß“ zurück.
In den folgenden Jahren erlebte der Fußball besonders durch die geburtenstarken Jahrgänge in ganz Deutschland einen Boom. Dies wurde auch durch die Erfolge der Nationalmannschaft stark befördert. Die Bundeliga entwickelte sich zu einer starken Liga in ganz Europa und viele Bundesliga-Spieler waren verehrte Vorbilder für die jungen Dorf-Fußballer.
Der FV Gonnesweiler konnte in diesem Zeitraum drei weitere Meisterschaften feiern (Saison 76/76, Saison 80/81, und Saison 93/94). Zum Ende des 20. Jahrhunderts machten sich die ersten großen Veränderungen die, unsere Vereinskultur und den Fußball deutschlandweit nachhaltig verändern sollte, bemerkbar. Trotzdem konnte in der Saison 98/99 nochmals eine Meisterschaft gefeiert werden.
Der Demographische Wandel machte sich nun immer stärker, insbesondere bei den kleinen Amateurvereinen, bemerkbar. Der FV Gonnesweiler arbeitete nun mit dem SC Bosen im Jugendbereich zusammen und bildete mehrere gemeinsame Jugend-Mannschaften. Die positiven Erfahrungen in dieser Zusammenarbeit fanden ihre logische Weiterentwicklung mit der Zusammenarbeit auch im Seniorenbereich. Im Sommer 2006 fand die Bildung der Spielgemeinschaft SG Bostalsee statt. Die Vereine FV Gonnesweiler 1921 e.V. und SC Bosen e.V. blieben trotzdem als eigenständige Vereine bestehen. Die Spielgemeinschaft bezog sich auf alle Fußballmannschaften, die von beiden Vereinen gemeinsam am Spielbetrieb des Saarl. Fußballverbandes gemeldet wurden.
Einen Abstieg (Saison 11/12) und zwei Meisterschaften (Saison 12/13 und Saison 14/15) stehen als Wettkampfnachweis bei den Herrenmannschaften und zwei Meisterschaften bei der Frauenmannschaft zu Buche. Im Jugendbereich konnten mehrere sportliche Erfolge und Meisterschaft errungen werden, insbesondere hier auch im Mädchenbereich.
Diese Erfolge im Jugendbereich basierten aber auf einer weit größeren Spielgemeinschaft. Im Jahr 2009 fanden sich die Seedörfer Gonnesweiler, Bosen, Neunkrichen/Nahe mit Selbach und mit Eiweiler zu der Spielgemeinschaft Obere Nahe zusammen. Diese Jugend-SG sollte in den folgenden Jahren eine breite Basis für eine wettkampfstabile und leistungsorientierte Ausbildung stellen können. Doch schon in der Saison 14/15 musste mit weiteren Vereinen der Region Gemeinschaften für einen geregelten Spielbetrieb organisiert werden.
Es ist aufgrund des verschärften demografischen Wandelungsprozesses eine Tatsache, dass den verantwortlich Handelnden in unseren Amateurvereinen schwere Aufgaben bevorstehen. Der verstärkte Zuzug von Flüchtlingen und Migranten in unsere Region stellt für unseren Verein nur dann eine kleine Hoffnung auf wieder mehr Kinder im Spielbetrieb dar, wenn die Integration eine Gelingende ist und wenn die eigenen Anstrengungen nicht in Ausgrenzungen münden.
Von weiteren Spielgemeinschaften in einem größeren Rahmen ist auszugehen.